Das Spiel – Sektion 3

1. Beschreibung

Snooker kann von zwei Spielern als Einzelspieler oder von mehr als zwei Spielern als Mannschaften gespielt werden. Das Spiel ist in den untenstehenden Paragrafen (a) bis (h) zusammengefasst:

  1. Jeder Spieler verwendet denselben weißen Spielball; es gibt 21 Objektbälle: 15 Rote, jede mit dem Wert 1, und 6 Farben: Gelb Wert 2, Grün 3, Braun 4, Blau 5, Pink 6 und Schwarz 7.
  2. Punkte werden in jeder Aufnahme eines Spielers durch das abwechselnde Potten von Roten und Farben erzielt, bis alle Roten vom Tisch sind, danach werden die Farben in aufsteigender Reihenfolge ihrer Wertigkeit gepottet.
  3. Erzielte Punkte werden dem Striker zu seiner Punktzahl addiert.
  4. Strafpunkte aus Regelverstößen werden zur Punktzahl des Gegners addiert.
  5. Eine jederzeit anwendbare Taktik in einem Frame ist es, den Spielball so hinter einem Ball nicht on zu hinterlassen, dass er für den nächsten Spieler gesnookert ist. Wenn ein Spieler oder eine Mannschaft einen größeren Punkterückstand aufweist, als durch die Bälle auf dem Tisch erzielt werden können, dann wird das Legen von Snooker, in der Hoffnung, durch Fouls Punkte zu erzielen, äußerst wichtig.
  6. Der Gewinner eines Frames ist der Spieler oder die Partei,
    1. mit der höchsten Punktzahl;
    2. an den/die das Frame durch Aufgabe abgegeben wird; oder
    3. dem/der das Frame gemäß 3.14 (d)(ii) oder 4.1 (b), 4.1 (d), 4.3 (b) oder 4.3 (c) zuerkannt wird.
  7. Der Gewinner eines Games ist der Spieler oder die Partei,
    1. der/die die meisten oder die erforderliche Anzahl von Frames für sich entschieden hat;
    2. der/die den höchsten Gesamtpunktestand aufweist, wenn auf Gesamtpunktzahl gespielt wird; oder
    3. dem/der das Game gemäß 4.1 (c) oder 4.1 (d) zuerkannt wird.
  8. Der Gewinner eines Matchs ist der Spieler oder die Partei, der/die die meisten Games gewonnen hat oder, wenn auf Gesamtpunktzahl gespielt wird, den höchsten Gesamtpunktestand aufweist.

2. Position der Bälle

  1. Zu Beginn jedes Frames ist der Spielball in-hand, und die Objektbälle sind wie folgt aufgesetzt:
    1. die Roten in Form eines gleichseitigen Dreiecks, so dicht aneinander wie möglich, sodass die Rote an der Spitze des Dreiecks sich auf der Längsachse des Tischs oberhalb des Pink Spots befindet, so nah wie möglich, ohne ihn zu besetzen. Des Weiteren muss die Basis des Dreiecks parallel zur oberen Bande liegen;
    2. die 6 Farben auf den bezeichneten Spots wie in 1.1 (f) vorgesehen.
  2. Wenn beim Aufbau der Bälle ein Fehler gemacht wurde, wird 3.7 (c) angewendet, das Frame beginnt wie in 3.3 (c) beschrieben.
  3. Nach Beginn eines Frames darf ein Ball, der sich im Spiel befindet, nur vom Schiedsrichter, nach begründeter Aufforderung durch den Striker, gereinigt werden, und
    1. die Position des Balls muss mit einem dafür geeigneten Gerät markiert werden, bevor der Ball zur Reinigung aufgehoben wird;
    2. das Gerät, das die Position des Balls markiert, der gereinigt wird, ist als Ball anzusehen und erhält denselben Wert des Balls, bis dieser gereinigt und an seinen Platz zurückgelegt wurde.

Es ist ein Regelverstoß, wenn irgendein Spieler dieses Gerät berührt. Der Schiedsrichter muss dem Nicht-Verursacher die entsprechenden Strafpunkte zuerkennen und das Gerät oder den gereinigten Ball, falls erforderlich, an die Originalposition zurücklegen, selbst wenn es/er aufgehoben wurde.

Eine Konsultationsphase beginnt, sobald die Entscheidung getroffen wurde, das Gerät oder den Ball zurückzulegen.

3. Spielverlauf

Die Spieler müssen die Spielreihenfolge durch das Los oder auf eine andere vereinbarte Weise bestimmen, der Gewinner hat die Wahl, welcher Spieler beginnen soll.

  1. Die Reihenfolge, die einmal entschieden wurde, muss während eines Frames beibehalten werden, außer ein Spieler wird nach einem Foul vom nächsten Spieler zum Weiterspielen aufgefordert.
  2. Die Spieler oder Parteien müssen sich beim Anstoß für jedes Frame innerhalb eines Games abwechseln.
  3. Der erste Spieler beginnt in-hand, das Frame beginnt, wenn der Spielball auf der Spielfläche platziert und vom Tip des Queues berührt wurde, entweder
    1. indem ein Stoß ausgeführt wurde; oder
    2. während der Spielball anvisiert wird.
  4. Wenn ein Frame durch den falschen Spieler oder die falsche Partei begonnen wird,
    1. muss ohne Strafe neu und korrekt begonnen werden, wenn nur ein Stoß gespielt und bis dahin kein Regelverstoß begangen wurde; oder
    2. muss normal weitergespielt werden, wenn ein weiterer Stoß ausgeführt oder ein Regelverstoß während des ersten oder nach Beendigung des ersten Stoßes begangen wurde, mit der richtigen Startreihenfolge im folgenden Frame fortsetzend, sodass ein Spieler oder eine Partei in drei aufeinanderfolgenden Frames beginnt; oder
    3. muss, falls eine Pattsituation erklärt wurde (siehe 3.17), vom richtigen Spieler oder von der richtigen Partei neu gestartet werden.
  5. Damit ein Stoß als korrekt gilt, darf keiner der in 3.11 beschriebenen Regelverstöße begangen worden sein.
  6. Es liegt in der Verantwortung des Strikers sicherzustellen, dass alle Objekte und Hilfsmittel von dieser oder den vorangegangenen Aufnahmen vom Tisch entfernt werden.
  7. Beim ersten Stoß jeder Aufnahme ist, bis alle Roten vom Tisch sind, Rot oder ein free ball, der für Rot nominiert wurde, der ball on, und der Wert jeder Roten oder eines free ball, der als Rote nominiert und in einem Stoß gepottet wurden, wird gezählt.
    1. Wird eine Rote oder ein free ball, der statt einer Roten nominiert wurde, gepottet, spielt derselbe Spieler den nächsten Stoß, und der nächste ball on ist eine Farbe nach Wahl des Strikers, die, wenn gepottet, gezählt und dann gespottet wird.
    2. Das Break wird durch das abwechselnde Potten von Roten und Farben fortgesetzt, bis alle Roten vom Tisch sind und gegebenenfalls eine Farbe gespielt wird, nachdem die letzte Rote gepottet wurde.
    3. Die Farben werden nun in aufsteigender Reihenfolge ihrer Wertigkeit (siehe 3.1 (a)) on und bleiben vom Tisch, wenn sie in Folge gepottet wurden, außer wie in 3.4 beschrieben. Der Striker spielt dann auf die nächste Farbe on.
    4. Im Fall, dass der Striker in einem Break spielt, bevor der Schiedsrichter das Spotten einer Farbe beendet hat, während alle anderen Bälle zum Stillstand gekommen sind, darf der Wert der Farbe nicht gezählt und 3.11 (a)(i) oder 3.11 (b)(ii) müssen entsprechend angewendet werden.
  8. Rote werden normalerweise nicht mehr auf den Tisch zurückgebracht, wenn sie gepottet wurden, Pocketing oder Ball vom Tisch verursacht wurde, ohne Rücksicht darauf, ob ein Spieler dadurch von einem Foul profitiert. Die Ausnahmen zu dieser Regel sind in 3.2 (c)(ii), 3.3 (k), 3.9, 3.10 (i), 3.14 (b), 3.14 (e), 3.15, 3.16, 3.20 (b) und 5.1 (a)(i) beschrieben.
  9. Wenn der Striker keinen Ball pottet, muss er den Tisch ohne unangemessene Verzögerung verlassen. Im Fall, dass er vor oder während des Verlassens des Tischs irgendein Foul begeht, wird er, wie in 3.11 beschrieben, bestraft. Der nächste Stoß wird von dort gespielt, wo der Spielball zum Stillstand gekommen ist, oder aus in-hand, wenn der Spielball nicht im Spiel ist, außer wenn der Spielball in Übereinstimmung mit 3.10 (i) und 3.14 (e) zurückgelegt wird.
  10. Es ist ein Penalty, wenn der Non-Striker außerhalb seiner Aufnahme zum Tisch kommt und irgendeinen Regelverstoß begeht. Der Schiedsrichter muss PENALTY ansagen, und alle Bälle, die bewegt wurden, müssen an die Position vor dem Regelverstoß zurückgelegt werden, und die Aufnahme des Strikers wird, davon nicht beeinträchtigt, fortgesetzt. Eine Konsultationsphase beginnt, sobald die Entscheidung getroffen wurde, den Ball/die Bälle zurückzulegen.
  11. Wenn der nächste Spieler im Anschluss an den letzten Stoß der Aufnahme seines Gegners oder an ein Foul den Spielball stößt oder einen Regelverstoß begeht, bevor die Bälle zum Stillstand gekommen sind oder bevor der Schiedsrichter das Spotten einer Farbe beendet hat, muss er bestraft werden, als wäre er der Striker, und seine Aufnahme ist zu Ende.
  12. Wenn irgendein Ball aus einer Tasche auf die Spielfläche zurückspringt, zählt dies nicht als Potten oder Pocketing. Der Striker hat keine Einspruchsmöglichkeit, wenn dies passiert.

4. Ende eines Frames, Games oder Matchs

  1. Wenn Schwarz der einzige Objektball auf dem Tisch ist, beendet der erste Pot oder ein Foul das Frame, außer wenn beide der folgenden Bedingungen zutreffen:
    1. Die Punktestände sind gleich; und
    2. der Gesamtpunktestand ist nicht relevant.
  2. Treffen beide Bedingungen, die oben in (a) angeführt sind, zu,
    1. wird Schwarz gespottet;
    2. die Spieler losen um das Recht, zu bestimmen, wer als Nächstes spielt;
    3. der nächste Spieler spielt aus in-hand; und
    4. der erste Pot oder Regelverstoß beenden das Frame.
  3. Sollte der Gesamtpunktstand über den Sieger eines Games oder Matchs entscheiden und sollten die Gesamtpunktstände am Ende des letzten Frames gleich sein, müssen die Spieler in diesem Frame die oben in (b) beschriebene Vorgehensweise, die allgemein als re-spotted Black bekannt ist, befolgen.

5. Spielen aus in-hand

Um aus in-hand zu spielen muss der Spielball von einer Position auf oder innerhalb der Linien des „D“ mit dem Tip des Queues berührt werden. Er darf in alle Richtungen gespielt werden.

  1. Auf Anfrage muss der Schiedsrichter mitteilen, ob der Spielball korrekt (das heißt nicht außerhalb der Linien des „D“) platziert wurde.
  2. Wenn der Spielball, während er in-hand ist, vom Tip des Queues berührt wird und sich außerhalb des „D“ befindet, wird das als inkorrektes Spielen aus in-hand gewertet.
  3. Sollte das Tip des Queue den Spielball berühren, während er positioniert wird, und ist der Schiedsrichter der Meinung, dass der Striker nicht versucht hat, einen Stoß auszuführen, so ist der Spielball nicht im Spiel.

6. Gleichzeitiges Treffen zweier Bälle

Zwei Bälle, außer zwei Rote oder ein free ball und ein ball on, dürfen vom Spielball nicht gleichzeitig zuerst getroffen werden.

7. Das Spotten der Farben

Jede Farbe, die gepottet wurde, mit der Pocketing verursacht wurde oder die vom Tisch ist, muss, bevor der nächste Stoß ausgeführt wird, erneut gespottet werden, bis sie abschließend gepottet wird, wie in 3.3 (h)(iii) beschrieben.

  1. Ein Spieler darf nicht für einen Fehler des Schiedsrichters, einen Ball korrekt zu spotten, verantwortlich gemacht werden.
  2. Wenn beim Spiel auf die Farben in aufsteigender Reihenfolge, wie in 3.3 (h)(iii) beschrieben, eine Farbe, nachdem sie gepottet wurde, irrtümlich gespottet wurde, so muss sie, nachdem der Irrtum entdeckt wurde, vom Tisch entfernt werden, ohne dass auf Strafe entschieden wird, und das Spiel wird aus dieser Position fortgesetzt. Wenn der Irrtum entdeckt wird, nachdem die Farbe gepottet wurde, werden die erzielten Punkte gezählt, nachdem der nächste Stoß ausgeführt oder vor dem Spielen des nächsten Stoßes ein Regelverstoß begangen wurde.
  3. Wenn ein Stoß ausgeführt wurde und ein Ball oder Bälle nicht korrekt gespottet sind, so müssen sie für die darauffolgenden Stöße als korrekt gespottet angesehen werden. Befindet sich irgendeine Farbe fälschlicherweise nicht auf dem Tisch, so muss sie gespottet werden:
    1. ohne Strafe, wenn sie durch ein vorangegangenes Versehen fehlt, vorausgesetzt, der Frame ist nach den Bestimmungen von 2.1 nicht bereits beendet und das Spiel wird aus der resultierenden Position fortgesetzt; oder
    2. mit Strafe, wenn der Striker gestoßen hat, bevor es dem Schiedsrichter möglich war, den Ball zu spotten.
  4. Wurde irrtümlich eine Rote anstelle einer Farbigen gespottet, soll, sobald das entdeckt wurde, wie folgt vorgegangen werden:
    1. falls die Rote identifiziert werden kann, wird diese vom Tisch genommen; oder
    2. falls die Rote identifiziert werden kann, allerdings gepottet wurde oder mit ihr Pocketing oder Ball vom Tisch verursacht wurde oder die Farbe bereits gespottet wurde, wie oben in (c) beschrieben, oder falls die Rote nicht identifiziert werden kann, wird der Frame quasi als 16-Red-Frame fortgesetzt. In Fällen, in denen die Farbe auf dem Tisch fehlt, muss sie gespottet werden, und in allen Fällen soll das Spiel aus der resultierenden Position ohne Strafe fortgesetzt werden.
  5. Muss eine Farbe gespottet werden, der Spot der betreffenden Farbe ist jedoch besetzt, so wird sie auf dem Spot der höchsten freien Farbe platziert.
  6. Müssen mehrere Farben gespottet werden, deren Spots besetzt sind, hat der Ball mit der höheren Wertigkeit beim Spotten den Vorrang.
  7. Sind alle Spots besetzt, so muss die Farbe so nahe wie möglich an ihrem Spot platziert werden, und zwar zwischen dem betreffenden Spot und dem nächstgelegenen Teil der oberen Bande.
  8. Sind beim Spotten von Pink und Schwarz alle Spots besetzt und ist zwischen dem betreffenden Spot und dem nächstgelegenen Teil der oberen Bande kein Platz frei, so muss die Farbe so nahe wie möglich an ihrem Spot platziert werden, und zwar auf der Längsachse in der Mitte des Tischs.
  9. Eine Farbe darf keinen anderen Ball berühren, wenn sie gespottet wurde.
  10. Damit eine Farbe korrekt gespottet ist, muss sie auf dem Spot platziert werden wie in den Regeln vorgesehen.

8. Touching Ball

  1. Wenn nach dem Beenden eines Stoßes der Spielball an einem ball on oder an Bällen on oder an Bällen, die on sein könnten, anliegt, soll der Schiedsrichter TOUCHING BALL ansagen und im Zweifelsfall anzeigen, welcher Ball oder welche Bälle am Spielball anliegen. Wenn der Spielball an einer oder mehreren Farben anliegt, nachdem eine Rote (oder ein als Rot nominierter free ball) gepottet wurde, muss der Schiedsrichter vom Striker verlangen, ANZUSAGEN, welche Farbe on ist.
  2. Wurde auf TOUCHING BALL entschieden, so muss der Striker den Spielball von diesem Ball wegspielen, ohne dass dieser sich bewegt, sonst handelt es sich um einen Push stroke.
  3. Vorausgesetzt, dass der Striker in Ausführung eines Stoßes keine Bewegung eines anliegenden Objektballs verursacht, soll es keine Strafe geben, wenn
    1. der betreffende Ball on ist;
    2. der betreffende Ball on sein kann und vom Striker als on erklärt wurde; oder
    3. der betreffende Ball on sein kann und der Striker einen anderen Ball, der on sein kann, als on erklärt und zuerst trifft.
  4. Wenn der Spielball so zum Stillstand kommt, dass er an einem Ball, der nicht ball on ist, anliegt oder beinahe anliegt, wird der Schiedsrichter, falls er gefragt wird, ob die Bälle einander berühren, die Situation klarstellen.
  5. Wenn der Spielball an einem ball on und einem Ball nicht on anliegt, so hat der Schiedsrichter nur den anliegenden ball on anzuzeigen. Sollte der Striker den Schiedsrichter fragen, ob der Spielball auch am Ball nicht on anliegt, so muss ihm das beantwortet werden.
  6. Es ist kein Foul, wenn der Schiedsrichter überzeugt ist, dass eine Bewegung eines anliegenden Balls im Moment des Stoßes nicht durch den Striker verursacht wurde.
  7. Wenn ein stillstehender Objektball, der am Spielball nicht anliegt, nachdem der Schiedsrichter dies überprüft hat, später doch am Spielball anliegen sollte, bevor ein Stoß ausgeführt wurde, so müssen die Bälle vom Schiedsrichter zu seiner Zufriedenheit in die vorhergehende Position zurückgelegt werden. Dies gilt auch für anliegende Bälle, wenn sich diese später bei der Überprüfung durch den Schiedsrichter nicht mehr berühren.

9. Ball am Rand der Tasche

Wenn ein Ball in eine Tasche fällt, ohne von einem anderen Ball getroffen worden zu sein und

  1. nicht am Stoß beteiligt war, so muss der Ball in seine vorherige Position zurückgelegt werden, und alle erzielten Punkte zählen.
  2. Wenn er durch irgendeinen am Stoß beteiligten Ball getroffen worden wäre,
    1. wenn kein Regelverstoß vorliegt (einschließlich der Fälle, in denen ein Regelverstoß vorgekommen wäre, aber dieser Ball in eine Tasche gefallen ist), so werden alle Bälle zurückgelegt, und der gleiche Stoß wird nochmals gespielt, oder der Striker kann einen beliebigen anderen Stoß spielen;
    2. wenn ein Foul begangen wurde, bekommt der Striker die Strafe wie in 3.11 vorgeschrieben. Alle Bälle werden in ihre vorherige Position zurückgelegt, und der nächste Spieler hat die üblichen Optionen nach einem Foul.
  3. Wenn ein Ball für einen Moment am Rand der Tasche balanciert, dann aber hineinfällt, gilt das als Pot bzw. Pocketing verursacht, und er wird nicht in die Ausgangslage zurückgebracht.

Die Konsultationsphase beginnt, sobald die Entscheidung getroffen wurde, den Ball/die Bälle zurückzulegen.

10. Fouls

Wird ein Foul begangen, muss der Schiedsrichter sofort FOUL ansagen.

  1. Wenn der Striker noch keinen Stoß gemacht hat, so endet seine Aufnahme, und der Schiedsrichter muss die Strafe bekannt geben.
  2. Wenn ein Stoß gemacht wurde, wird der Schiedsrichter bis zum Ende des Stoßes warten, bevor er die Strafe bekannt gibt.
  3. Ein Foul oder ein Penalty, das weder vom Schiedsrichter bekannt gegeben, noch vom Non-Striker erfolgreich eingefordert wurde, bevor der nächste Stoß ausgeführt wird, gilt nicht.
  4. Jede Farbe, die nicht korrekt gespottet wurde, muss an ihrem Platz bleiben, außer sie ist nicht auf dem Tisch, dann muss sie korrekt gespottet werden.
  5. Alle Punkte, die in einem Break erzielt wurden, bevor auf Foul entschieden wurde, zählen; jedoch darf der Striker keine Punkte erhalten in einem Stoß, in dem ein Foul begangen wurde, für Bälle, mit denen Pocketing verursacht wurde.
  6. Der nächste Stoß wird aus der Position, in der der Spielball zum Stillstand kommt oder, wenn der Spielball nicht im Spiel ist, aus in-hand gespielt.
  7. Wenn mehr als ein Foul im gleichen Stoß begangen wurde, müssen die Strafpunkte des höchstwertigen Fouls gewertet werden.
  8. Der Spieler, der ein Foul begangen hat,
    1. wird gemäß Regel 3.11. bestraft; und
    2. muss auf Verlangen des nächsten Spielers den nächsten Stoß spielen.
  9. Wenn ein Striker vor einem Stoß ein Foul an irgendeinem Ball, einschließlich des Spielballs, begeht, wird die entsprechende Strafe verhängt. Der Gegner hat dann die Wahl, selbst aus der verbliebenen Position zu spielen oder vom Verursacher zu verlangen, dass er aus der verbliebenen oder aus der ursprünglichen Position weiterspielt. Im letzteren Fall müssen alle Bälle zurückgelegt werden, und der ball on muss derselbe wie vor dem Regelverstoß
    sein, und zwar:
    1. jede Rote, wenn Rot der ball on war;
    2. die Farbe on, wenn keine Roten mehr auf dem Tisch waren; oder
    3. eine Farbe nach Wahl des Strikers, wenn der ball on eine Farbe war, nachdem eine Rote oder ein free ball, der für Rot nominiert wurde, gepottet wurde.

      Eine Konsultationsphase beginnt, sobald die Entscheidung getroffen wurde, den Ball/die Bälle zurückzulegen.

Wenn ein Objektball, der sich im Spiel befindet, vom Striker berührt wird, während der Spielball in-hand ist, muss der Schiedsrichter FOUL ansagen, und der Spielball bleibt für den nächsten Stoß in-hand, außer ein Foul wurde begangen, an dem der Spielball beteiligt war, während er nicht unter Kontrolle des Strikers war.

11. Wertigkeit der Strafen

Die folgenden Handlungen sind Fouls und ziehen vier Strafpunkte nach sich, sofern nicht mehr Strafpunkte in den Paragrafen (a) bis (d) unten angegeben sind.

  1. in der Wertigkeit des ball on durch:
    1. Stoßen, bevor der Schiedsrichter die als free ball gespielte Farbe gespottet hat;
    2. mehrmaliges Stoßen des Spielballs während eines Stoßes;
    3. Stoßen, wenn kein Fuß den Boden berührt;
    4. Spielen außerhalb der Reihenfolge beim Doppel;
    5. inkorrektes Spielen aus in-hand, auch beim Eröffnungsstoß;
    6. Verursachen, dass der Spielball alle Objektbälle verfehlt;
    7. Verursachen eines Pocketings mit dem Spielball;
    8. Verursachen, dass der Spielball durch den nominierten free ball gesnookert wird, außer wie in 3.12 (b)(ii) beschrieben;
    9. beim Six-Reds-Snooker den Spielball hinter dem nominierten Ball gesnookert zu hinterlassen.
    10. das Spielen eines Jump shot;
    11. das Spielen mit einem Queue, das nicht dem zugelassenen Standard entspricht; oder
    12. Kommunizieren mit dem Partner anders als in 3.18 (e) festgelegt.
  2. in der Wertigkeit des ball on oder des betroffenen Balls, je nach höherem Wert, durch:
    1. Stoßen, bevor alle Bälle zum Stillstand gekommen sind;
    2. Stoßen, bevor der Schiedsrichter das Spotten einer Farbe beendet hat, die kein free ball war;
    3. Verursachen eines Pocketings mit einem Ball nicht on;
    4. Verursachen, dass der Spielball einen Ball nicht on zuerst trifft oder, wenn ein free ball nominiert wurde, Verursachen, dass der Spielball irgendeinen anderen Ball als den nominierten free ball zuerst trifft, außer er wurde gleichzeitig mit einem ball on getroffen;
    5. Verursachen eines Push stroke;
    6. Berühren eines Balls im Spiel oder eines Geräts, das die Position eines Balls im Spiel markiert, mit irgendeinem Teil des Körpers, der Kleidung oder der Ausrüstung des Spielers;
    7. Berühren eines Balls im Spiel mit dem Spielball, während der Spielball in-hand ist
    8. Verursachen einer Berührung eines Balls im Spiel mit irgendwelchen Objekten oder Ausrüstungsgegenständen, die während der aktuellen oder einer früheren Aufnahme am oder auf dem Tisch zurückgelassen wurden;
    9. Stoßen, bevor irgendein zum Reinigen entfernter Ball auf den Tisch zurückgebracht wurde; oder
    10. Verursachen eines Balls vom Tisch.
  3. Wertigkeit des ball on oder des höheren Werts der beiden betroffenen Bälle, wenn verursacht wird, dass der Spielball zuerst gleichzeitig zwei Bälle trifft, bei denen es sich nicht um zwei Rote (wenn Rot der ball on ist) oder einen nominierten free ball und einen ball on handelt.
  4. Sieben Punkte, wenn der Striker:
    1. einen Ball vom Tisch zu irgendeinem Zweck benutzt;
    2. irgendeinen Gegenstand zum Abstands- oder Entfernungsmessen verwendet;
    3. zwei Rote oder einen free ball gefolgt von einer Roten in zwei aufeinanderfolgenden Stößen spielt;
    4. einen anderen Ball als die Weiße als Spielball verwendet, nachdem das Frame begonnen hat;
    5. es versäumt, einen ball on anzusagen, wenn er vom Schiedsrichter dazu aufgefordert wurde; oder
    6. nach dem Potten einer Roten (oder eines als Rot nominierten free ball) ein Foul begeht, bevor eine Farbe nominiert wurde.

Die folgenden Handlungen sind Penalties und ziehen vier Strafpunkte nach sich, sofern nicht mehr Strafpunkte in den Paragrafen (e) bis (g) unten angegeben sind:

  1. ein der Wertigkeit des ball on oder des betroffenen Balls, je nach höherem Wert, wenn ein Regelverstoß außerhalb der Aufnahme, wie in 3.3 (k) beschrieben, begangen wird;
  2. sieben Punkte, wenn ein Spieler mit irgendeinem Teil seines Körpers, seiner Kleidung oder seiner Ausrüstung während der Konsultationsphase irgendeinen Ball auf der Spielfläche berührt;
  3. sieben Punkte, wenn der Non-Striker:
    1. einen Ball vom Tisch zu irgendeinem Zweck benutzt; oder
    2. irgendeinen Gegenstand zum Abstands- oder Entfernungsmessen verwendet.

12. Gesnookert nach einem Foul

Wenn der Spielball nach einem Foul gesnookert ist (siehe 2.17), so muss der Schiedsrichter
FREE BALL ansagen.

  1. Wenn der Spieler, der nun an der Reihe ist, sich dafür entscheidet, den nächsten Stoß zu spielen,
    1. darf er jeden beliebigen Ball als ball on nominieren, aber ein free ball kann nicht der ursprüngliche ball on sein;
    2. jeder nominierte Ball muss als ball on angesehen werden und erhält dessen Punktwert, muss allerdings, nachdem er gepottet wurde, wieder gespottet werden.
  2. Ein Foul wird begangen, sollte der Spielball
    1. den nominierten Ball nicht als Ersten treffen, außer er wird gleichzeitig mit einem ball on getroffen; oder
    2. nach einem Stoß, mit dem keine Punkte erzielt wurden, durch den nominierten free ball auf alle Roten oder den ball on gesnookert sein, außer Pink und Schwarz sind die einzig verbliebenen Objektbälle auf dem Tisch.
  3. Wird der nominierte free ball gepottet, so wird er gespottet und der Punktwert des ball on gewertet.
  4. Wird ein ball on gepottet, nachdem der Spielball den nominierten free ball zuerst oder gleichzeitig mit einem ball on getroffen hat, so wird der Punktwert des ball on gewertet, und der ball on bleibt vom Tisch.
  5. Wenn der nominierte Ball und ein ball on in einem Stoß gepottet werden, so wird nur der Punktwert des ball on gewertet, außer es war eine Rote, bei der alle gepotteten Bälle gewertet werden. Der nominierte free ball wird dann gespottet, und der ball on bleibt vom Tisch.
  6. Wenn der Verursacher zum Weiterspielen aufgefordert wird oder der nächste Spieler verlangt, den Ball/die Bälle, wie in 3.10 (i), 3.14 (b), 3.14 (e) und 3.16 beschrieben, zurücklegen zu lassen, so wird die free ball-Entscheidung ungültig.

13. Weiterspielen lassen

Hat ein Spieler den Gegner, nachdem dieser ein Foul begangen hat, zum Weiterspielen aufgefordert, oder er lässt nach einem Foul oder einem Foul and a Miss den Ball/die Bälle zurücklegen, kann diese Aufforderung nicht zurückgenommen werden. Der zum Weiterspielen aufgeforderte Verursacher ist dazu berechtigt:

  1. seine Meinung zu ändern hinsichtlich:
    1. welchen Stoß er spielen wird und
    2. welchen ball on er zu treffen versucht;
  2. Punkte für den Ball/die Bälle, die er pottet, zu erhalten.

14. Foul and a Miss

  1. Der Striker muss unter dem besten Einsatz seiner Fähigkeiten versuchen, den ball on oder einen Ball, der on sein könnte, nachdem eine Rote oder ein als Rot nominierter free ball gepottet wurde, zu treffen. Sieht der Schiedsrichter diese Regel als verletzt an, so muss er FOUL AND A MISS ansagen, außer:
    1. einer der Spieler benötigte vor dem Stoß oder als Resultat des gespielten Stoßes Strafpunkte und der Schiedsrichter ist davon überzeugt, dass das Miss nicht absichtlich begangen wurde;
    2. es besteht eine Situation, in der es unmöglich ist, den ball on zu treffen. In diesem Fall muss angenommen werden, dass der Striker den ball on zu treffen versucht, vorausgesetzt, er spielt nach Meinung des Schiedsrichters direkt oder indirekt mit ausreichender Stärke auf den ball on, sodass dieser, wäre er nicht von einem oder mehreren Bällen behindert, getroffen worden wäre.
  2. Nachdem ein FOUL AND A MISS angesagt wurde, kann der nächste Spieler vom Verursacher verlangen, aus der Position, in der die Bälle zum Stillstand gekommen sind, oder aus der ursprünglichen Position weiterzuspielen, wobei in letzterem Fall alle Bälle zurückgelegt werden müssen und der ball on derselbe sein muss wie im letzten Stoß, und zwar:
    1. jede Rote, wenn Rot der ball on war;
    2. die Farbe on, wenn keine Roten mehr auf dem Tisch waren; oder
    3. eine Farbe nach der Wahl des Strikers, wenn der ball on eine Farbe war, nachdem eine Rote oder ein free ball, der für Rot nominiert wurde, gepottet wurde.
  3. Wenn der Striker mit seinem Stoß einen ball on nicht zuerst trifft und ein freier Weg in gerader Linie zwischen dem Spielball und irgendeinem Punkt irgendeines Balls, der on ist oder on sein könnte, besteht, muss der Schiedsrichter FOUL AND A MISS ansagen, außer wie in 3.14 (a)(i) beschrieben.
  4. Nachdem ein FOUL AND A MISS wie in (c) oben angesagt wurde und ein freier Weg in gerader Linie zwischen dem Spielball und einem Ball, der on war oder on hätte sein können, bestand, sodass zentraler, voller Kontakt möglich war (im Fall von Roten gilt dies für einen vollen Durchmesser jeder Roten, die nicht durch eine Farbige behindert ist), oder der Spielball an einem Ball, der on sein könnte, anliegt, dann
    1. muss bei einem zweiten Fehlversuch, in Ausführung eines Stoßes aus der ursprünglichen Position einen ball on zuerst zu treffen, unabhängig vom Spielstand, FOUL AND A MISS angesagt werden
    2. muss im Fall eines zweiten Fehlversuchs wie oben in (i) beschrieben der Verursacher, wenn dieser dazu aufgefordert wird, aus der ursprünglichen Position weiterzuspielen, vom Schiedsrichter gewarnt werden, dass bei einem weiteren Fehlversuch das Frame seinem Gegner zuerkannt wird. Allerdings kann ein Frame nicht dem Gegner zuerkannt werden, wenn keine Warnung ausgesprochen wurde. Wenn der Schiedsrichter keine Warnung ausgesprochen hat, wird der Striker bei der erstmöglichen Gelegenheit gewarnt, falls die Folge mehrerer Foul and a Miss-Entscheidungen fortgesetzt wurde.
    3. (endet, wenn dazu aufgefordert wurde, aus der verbleiben den Position weiterzuspielen, die in 3.14 (d)(i) und 3.14 (d) (ii) beschriebene Folge mehrerer Foul and a Miss-Entscheidungen.
  5. Nachdem alle Bälle gemäß dieser Regel zurückgelegt wurden und der Striker an irgendeinem Ball ein Foul begeht, einschließlich des Spielballs, wird kein MISS angesagt, wenn noch kein Stoß gespielt wurde. In diesem Fall wird die entsprechende Strafe verhängt. Der nächste Spieler kann wählen, ob er selber aus der verbleibenden Position spielen will, oder er fordert den Verursacher auf, aus der verbleibenden oder aus der ursprünglichen Position weiterzuspielen, wobei in letzterem Fall alle Bälle zurückgelegt werden müssen und der ball on derselbe sein muss wie im letzten Stoß, und zwar:
    1. jede Rote, wenn Rot der ball on war;
    2. die Farbe on, wenn keine Roten mehr auf dem Tisch waren; oder
    3. eine Farbe nach der Wahl des Strikers, wenn der ball on eine Farbe war, nachdem eine Rote oder ein free ball, der für Rot nominiert wurde, gepottet wurde.

      Wenn die obige Situation in einer Folge mehrerer Foul and a Miss-Entscheidungen, wie
      oben in 3.14 (d) beschrieben, auftritt, bleibt eine Warnung betreffend die mögliche Zuerkennung
      des Frames an den Gegner nur in Kraft, wenn alle Bälle in ihre ursprüngliche Position
      vor dem Regelverstoß zurückgelegt wurden.
  6. Wenn verlangt wird, die Bälle in ihre Ausgangsposition zurückzulegen, nachdem FOUL AND A MISS angesagt wurde, beginnt eine Konsultationsphase.

15. Bälle, die nicht vom Striker bewegt wurden


Wird ein stillstehender oder ein sich bewegender Ball von irgendetwas/-jemand anderem als dem Striker berührt, so muss er vom Schiedsrichter in die Position zurückgebracht werden, wo der Ball seiner Meinung nach war oder zur Ruhe gekommen wäre, ohne den Striker zu bestrafen. Eine Konsultationsphase beginnt, sobald die Entscheidung getroffen wurde, den Ball/die Bälle zurückzulegen.

  1. Diese Regel muss die Fälle einschließen, in denen irgendetwas oder eine andere Person außer dem Partner des Strikers diesen dazu bringt, einen Ball zu bewegen, aber dies gilt nicht in den Fällen, wenn sich ein Ball wegen eines Defekts auf der Tischoberfläche bewegt, außer in dem Fall, wenn ein gespotteter Ball sich bewegt, bevor der nächste Stoß ausgeführt wurde.
  2. Kein Spieler darf für irgendeine Bewegung der Bälle durch den Schiedsrichter bestraft werden.

16. Absichtlich bewegte Bälle

Falls, außer beim Stoßen des Spielballs, um einen Stoß auszuführen, oder dem Berühren eines Balls während einer Konsultationsphase, irgendein Ball vom Striker absichtlich bewegt oder von der Spielfläche aufgehoben wird, muss der Schiedsrichter FOUL ansagen.

  1. In einer Situation, in der ein stillstehender Ball absichtlich bewegt oder aufgehoben wurde, kann der andere Spieler
    1. wählen, aus der verbliebenen Lage selbst zu spielen, oder seinen Gegner auffordern, weiter zu spielen. In diesem Fall wird jeder Ball, der nicht auf der Spielfläche zur Ruhe kam, als vom Tisch angesehen.
    2. wählen, alle Bälle in ihre Ausgangslage bringen zu lassen und selbst spielen, oder seinen Gegner auffordern, noch einmal zu spielen. In letzterem Fall bleibt der Ball on der gleiche, wie vor dem Regelverstoß, und zwar:
      • i. jede Rote, wenn Rot der Ball on war;
      • ii. die Farbe on, wenn keine Roten mehr auf dem Tisch waren; oder
      • iii. eine Farbe nach Wahl des Strikers, wenn der Ball on eine Farbe war, nach dem eine Rote oder ein free ball, der für Rot nominiert wurde, gepottet wurde. Wenn die obige Situation in einer Folge mehrerer Foul and a Miss-Entscheidungen, wie in 3.14(d) beschrieben, auftritt, bleibt eine Warnung betreffend die mögliche Zuerkennung des Frames an den Gegner in Kraft.
  2. In einer Situation, in der ein sich bewegender Ball absichtlich bewegt oder aufgehoben wurde, muss der Schiedsrichter die bestmögliche Entscheidung im Interesse eines fairen Spiels treffen.
  3. Wenn der Striker den Spielball stößt, um damit einen unsportlichen Stoß zu spielen, kann er verwarnt werden, wie in 4.1 beschrieben und der Gegner hat die Möglichkeiten, wie oben unter (a) und (b) beschrieben.

Eine Konsultationsphase beginnt, sobald die Entscheidung getroffen wurde, den Ball/die Bälle zurückzulegen.

17. Pattsituation

Wenn der Schiedsrichter der Meinung ist, dass ein Frame sich in einer Pattsituation befindet, auf eine solche zusteuert oder er von beiden Spielern darauf hingewiesen wird, so muss der Schiedsrichter den Spielern anbieten, das Frame sofort neu zu beginnen. Diesen Vorgang bezeichnet man allgemein als Re-Rack.

  1. Ist ein Spieler damit nicht einverstanden, so muss der Schiedsrichter unter der Bedingung weiterspielen lassen, dass sich die Situation in einer bestimmten Zeitspanne ändern muss, üblicherweise sind das drei weitere Stöße jeder Partei, doch liegt das im Ermessen des Schiedsrichters.
  2. Bleibt die Situation nach Ablauf der festgelegten Zeitspanne im Grunde unverändert, so muss der Schiedsrichter die Punktstände annullieren und alle Bälle wieder aufbauen wie zu Beginn eines Frames.
  3. Derselbe Spieler muss wieder den Eröffnungsstoß unter Beachtung von 3.3 (d)(iii) ausführen, unter Beibehaltung der gleichen, festgelegten Spielreihenfolge.
  4. Wenn während einer re-spotted Black wie in 3.4 (b) beschrieben eine Pattsituation auftritt, wird nur die Schwarze wieder gespottet, und der gleiche Spieler spielt aus inhand.

18. Doppel

  1. In einem Doppel-Game (vier Spieler bilden zwei Parteien zu je zwei Spielern) muss jede Partei die Frames abwechselnd beginnen, die Spielreihenfolge muss zu Beginn jedes Frames festgelegt und während des Frames so beibehalten werden.
  2. Die Spieler dürfen die Spielreihenfolge zu Beginn jedes neuen Frames ändern.
  3. Wurde ein Foul begangen und zum Weiterspielen aufgefordert, so spielt der Spieler, der das Foul begangen hat, den nächsten Stoß, und die Spielreihenfolge bleibt unverändert. Wenn das Foul für Spielen außerhalb der Reihenfolge angesagt wurde, verliert der Partner des Verursachers eine Aufnahme, egal, ob der Verursacher dazu aufgefordert wird weiterzuspielen oder nicht.
  4. Endet ein Frame mit Punktegleichstand, kommt 3.4 zur Anwendung. Wird eine re-spottet Black nötig, so hat die Partei, die den ersten Stoß spielt, die Wahl, welcher der beiden Spieler diesen Stoß spielt. Die Spielreihenfolge muss dann wie im Frame beibehalten werden.
  5. Die Partner dürfen während eines Frames kommunizieren, aber nicht, wenn einer der Striker ist und sich bereits zum Tisch begeben hat, so lange, bis seine Aufnahme beendet ist.
  6. Wenn der Partner des Strikers einen Regelverstoß begeht, wird der Striker als Verursacher angesehen.

19. Six-Reds-Snooker

In einem Six-Reds-Spiel gelten die offiziellen Snooker-Regeln mit den folgenden Abweichungen:

  1. Es kann nicht mehr als fünf aufeinanderfolgende FOUL AND A MISS-Ansagen geben, wenn vom Verursacher verlangt wird, aus der ursprünglichen Position weiterzuspielen.
  2. Nach der vierten aufeinanderfolgenden FOUL AND A MISS-Ansage muss der Schiedsrichter den Verursacher warnen, dass für den Fall, dass ein weiteres FOUL AND A MISS angesagt werden sollte, der nächste Spieler:
    1. von dort weiterspielen darf, wo die Bälle zum Stillstand gekommen sind; oder
    2. den Gegner auffordern darf, von dort weiterzuspielen, wo die Bälle zum Stillstand gekommen sind; oder
    3. den Spielball von irgendeiner Position auf der Spielfläche spielen darf, außer einer der Spieler benötigte vor dem letzten gespielten Stoß oder als dessen Resultat Strafpunkte. Wird diese Option gewählt, darf 3.12 nicht zur Anwendung kommen.
  3. Wenn nach einer FOUL AND A MISS-Ansage der Verursacher aufgefordert wird, aus der Position, in der die Bälle zum Stillstand gekommen sind, weiterzuspielen, endet die vorherige FOUL AND A MISS-Folge.
  4. Nachdem eine Rote oder ein als Rot nominierter free ball gepottet wurde, darf der Striker seinen Gegner nicht, wie in 2.17 beschrieben, hinter der nominierten Farbe snookern.

20. Die Verwendung zusätzlicher Ausrüstung

Der Striker ist für das Platzieren und Entfernen jeglicher Ausrüstung, die er am Tisch benutzen möchte, verantwortlich.

  1. Der Striker ist verantwortlich für alle Gegenstände, unter anderem Rests und Verlängerungen, die er an den Tisch bringt, egal, ob es seine eigenen sind oder sie von ihm ausgeliehen wurden (außer vom Schiedsrichter), und er wird für alle Fouls, die er bei der Benutzung dieser Ausrüstungsgegenstände begeht, bestraft.
  2. Für Ausrüstungsgegenstände, die sich üblicherweise am Tisch befinden und von Dritten, inklusive des Schiedsrichters, bereitgestellt wurden, ist der Striker nicht verantwortlich. Es ist kein Foul, sollte sich ein solcher Ausrüstungsgegenstand als fehlerhaft erweisen und der Striker dadurch verursachen, dass ein Ball oder Bälle berührt werden. Der Schiedsrichter wird, wenn notwendig, alle Bälle in Übereinstimmung mit 3.15 zurücklegen, und sollte sich der Striker in einem Break befinden, wird es dem Striker erlaubt, ohne Strafe fortzufahren.

21. Interpretationen

  1. Für Personen mit körperlichen Einschränkungen können die Umstände Anpassungen der Anwendung dieser Regeln erfordern. Insbesondere zum Beispiel:
    1. Regel 3.11(a)(iii) kann auf Rollstuhlfahrer nicht angewandt werden; und
    2. der Schiedsrichter muss auf Anfrage eines Spielers, der nicht in der Lage ist, bestimmte Farben zu unterscheiden, zum Beispiel Rot und Grün, die Farbe eines Balls nennen oder dessen Position auf dem Tisch zeigen.
  2. Gibt es in einem Spiel keinen Schiedsrichter, so muss der Gegner oder die gegnerische Partei zur Anwendung dieser Regeln als solcher angesehen werden.
  3. Unter Anwendung dieser Spielregeln kann eine vereinfachte Form von Snooker mit jeder beliebigen Anzahl von roten Bällen gespielt werden.

Snooker Spielregeln

Offiziell © Deutsche Billard-Union e.V. – Stand 09/22