Ergänzende Definitionen §7 DBU

7.1 Bezeichnung der Bälle

  1. Als Spielball wird der Ball bezeichnet, mit dem der Sportler spielen muss, der sich am Stoß befindet. Dies kann der weiße oder gelbe Ball sein.
  2. Als Gegnerball oder Objektball wird der Ball bezeichnet, den der Sportler für einen korrekten Stoß auf direktem oder indirektem Weg zuerst treffen muss. Dies kann der weiße oder gelbe Ball sein.

7.2 Aus dem Billard springende Bälle

  1. Ein Ball gilt aus dem Billard gesprungen, wenn er
    • a) woanders als auf der Spielfläche zur Ruhe kommt
    • b) den Bandenspiegel des Billardtisches berührt und auf die Spielfläche zurückgelenkt wird
    • c) von einem Gegenstand (wie z.B. der Lampe, der Raumdecke, einem Stück Kreide) oder einem Sportler zurück auf die Spielfläche gelenkt wird
  2. Die Tatsache, dass ein Ball aus dem Billard springt, stellt einen Fehler dar und wird entsprechend Tz. 8.1.2 geahndet.

7.3 Durchstoß / Press liegende Bälle

  1. Berührt das Queue eines Sportlers den Spielball während des Stoßes sichtlich und / oder hörbar mehr als einmal, so ist dieser Stoß inkorrekt.
  2. Liegt der Spielball direkt am Gegnerball „press“, darf in Richtung des Gegnerballs gespielt werden. Der Durchstoß ist zulässig.
  3. Sobald der Spielball an einer Bande fest anliegt und mit dem Objektball „press“ liegt, hat der Sportler nicht das Recht, direkt auf diese Bande zu spielen. Spielt er direkt auf die Bande, gilt dies als inkorrekter Stoß.
  4. Bei der Ausführung des Stoßes, der sich aus Tz. 7.5 Absatz (2) und (3) ergibt, muss der Sportler den Spielball mittels eines Vorband- oder Kopfstoßes befreien, so dass sich der „press“ liegende Ball nicht bewegt. Es gilt jedoch nicht als Fehler, wenn sich der „press“ liegende Ball nur dann bewegt, weil er den Halt, den ihm der Spielball gegeben hat, verloren hat.
  5. Liegt der Spielball sehr dicht am Gegnerball, berührt diesen jedoch nicht (liegt nicht „press“), ist ein Durchstoß zulässig.
  6. Ein Ansagen von „press“ liegenden Bällen durch den Schiedsrichter ist nicht erforderlich.
  7. Der Spielball liegt „press” am Gegnerball. Wird in diesem Fall der Spielball lediglich von dem Gegnerball weggespielt, ohne diesen zu bewegen, gilt der Gegnerball als nicht angespielt.

7.4 Jump Shot

  1. Bei einem Jump Shot springt der Spielball über mindestens einen anderen Ball oder die Kegel.
  2. Ob ein Jump Shot regelkonform gespielt wurde, ist an der technischen Ausführung und an der Intention des Vorhabens zu erkennen.
  3. Üblicherweise wird ein regelkonformer Jump Shot so ausgeführt, indem das Queue hinten angehoben und der Spielball nach unten in Richtung der Spielfläche gestoßen wird, von der er dann zurückspringt.

7.5 Abrutschen

  1. Um ein Abrutschen handelt es sich, wenn die Pomeranze von dem Spielball abrutscht. Dies geschieht meistens, wenn der Spielball dezentral getroffen wird oder sich zu wenig Kreide auf der Pomeranze befindet.
  2. In der Regel geht das Abrutschen mit einem scharfen klickenden Geräusch einher. An der Pomeranze ist meist eine blank geriebene Stelle erkennbar.
  3. Es ist möglich, dass bei einem Abrutschen der Spielball mit der Ferrule berührt wird. Dies ist nur dann als Fehler zu werten, wenn ein solcher Kontakt zweifelsfrei erkannt wurde. In dem Fall handelt es sich um einen inkorrekten Stoß.
  4. Ein Stoß, bei dem die Pomeranze die Spielfläche und den Spielball annähernd gleichzeitig trifft und dadurch ein Abheben des Spielballes von der Spielfläche bewirkt, wird wie ein Abrutschen behandelt.

Regeln Eurokegel der DBU